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Ja
D1 in umkämpfter Partie Sieger gg. TSV Speyer 3:1
28.01.2018 08:06

Du kommst in die Halle und spürst sofort - da liegt etwas Besonderes heute in der Luft. Speyer beendet gerade sein Aufwärmprogramm - es sind noch 1,5h bis zum Spielbeginn. OK, Speyer will - Speyer muss etwas reißen heute - so ist unsere Vermutung - da der Abstand zum Tabellenende noch nicht viel Sicherheit gibt. Auf unserer Seite müssen wir 2 krankheitsbedingte Ausfälle verschmerzen. Mittelangreiferin Sophie Fuchs, als auch Zuspielerin Hannah Bösling sind mehr oder minder richtig ausgenockt von der derzeit grassierenden Grippe. Ansonsten sind alle restlichen 10 Spielerinnen fit und sehr motiviert.

Vorteil für uns: Auch wir haben nun sehr viel Zeit unser komplettes Aufwärmprogramm auch durchzuspielen. Die Abschlussbesprechung vor dem Spiel in der Kabine legt klar unsere Marschroute fest. Da wird ein Gegner auftreten der sich anders als im Hinspiel präsentiert. Somit von Beginn an hellwach sein - diesmal die alte Dampflok durch einen schnellen ICE ersetzen und sofort begreifen wie die Taktik von Speyer im heutigen Spiel aussieht.

1. Satz: Es tritt so ein wie vermutet. Bärenstark, in keinster Weise mit dem Tabellenplatz in Verbindung zu bringen können wir die Butter nicht von der Speyerer Brezel stehlen. Im Gegenteil, Speyer kommt immer wieder mit hammerartigen Angriffen durch unseren Block und wir müssen alles daran setzen unsere Sideouts nicht zu verlieren. 11:10 lautet es nach der ersten Satzphase und keine Mannschaft gibt auch nur einen Millimeter Boden preis. 15:15. Wir nehmen Auszeit. "So - der alt bekannte Wendepunkt ist da - jetzt eine Schippe drauflegen und den Punkt auf alle Fälle ohne Wenn und Aber abschließen wollen" - die Ansage wirkt, das Team weiß was zu tun ist und wir schaffen das entscheidende Absetzen zum 20:16. Speyer hat zu diesem Zeitpunkt seine Auszeiten bereits verbraucht. Nur noch ein Doppelwechsel bei 18:21 soll eine Unterbrechung und Stärkung der Blockreihe beim Gastgeber bewirken. Aber wir können zum 24:19 ausbauen und fahren verdient Satz 1 mit 25:20 ein.

2. Durchgang: Um es in einen Satz zu packen. Die Gastgeber spielen sich in einen Rausch. Im Übrigen - eher eine Seltenheit im Volleyball in diesen Ligen - der Satz wird nahezu komplett im Sideout gespielt. Das bedeutet jedes Team gewinnt seinen K1 (Gegner hat Aufschlag, eigenes Team Annahme und Angriff). Zum Satz zurück. Ja da wird auf alles geprügelt was rund ist. In jeder Lebenslage hält Speyer dagegen - versenkt immer wieder Bälle von denen man nicht gewohnt war das Speyer so aufspielt. Mittlerweile füllt sich die Halle und eine gehörige Anzahl an Zuschauer begleitet lautstark das Geschehen. Die Crunchtime entwickelt sich zum Krimi. Am Ende hat Speyer die Nase verdient vorn und wir müssen mit 23:25 das Nachsehen üben.

3. Satz: Die Ansage vor dem Spiel - "Wir kennen das, dass ist uns auch schon oft passiert. Abwarten was nun passiert und ob Speyer dieses Niveau halten kann. Wenn ja - voll dagegen halten und (... bleibt intern in unserer Trickkiste) - ansonsten sauber die Situation ausspielen und im Standard bleiben." Und es kommt so. Speyer kann nicht an das eben gezeigte anknüpfen und verliert völlig den Faden. Wir bleiben im Standard, völlig kompromisslos und enteilen über ein 10:5, 16:6, 19:9 zum Satzende hin. Die Maschinerie läuft - alle Zahnräder sind geschmiert und die Abstimmung im Team funktioniert bestens. mit 25:11 verbuchen wir den 3. Satz und schicken uns an 3 Punkte nach Mutterstadt holen zu wollen.

4. Satz: Speyer muss kommen, Speyer wird etwas versuchen, Speyer wird sich an Satz 2 erinnern. Und so starten wir in eine Rally die Gänsehautfeeling bei den jetzt zahlreichen Zuschauern hinterlassen haben dürfte. Der Mutterstadter Fanblock, mittlerweile den Gastgebern zahlenmäßig deutlich überlegen, untermauert unser Spielgeschehen mit eine Hammerakkustik - vielen Dank an dieser Stelle an unsere Fangemeinde!! So jetzt zum Geschehen:

Wieder sind es die Sideouts die von Beginn an jedes Team gewinnt, nur hier und da ein kleiner Ausreißer mit maximal einem Punkt, der sofort wieder egalisiert wird. Ab dem 10. Punkt wird es interessanter und die Deutlichkeit der Aktionen wird spürbar. Kein Ball dem nicht hinterhergerannt wird und befindet der sich schon fast an der Hallenwand. Keine Bodenaktion zu wenig, Aufbäumen auf beiden Seiten und immer wieder Versuche den Gegner aus dem Rhythmus zu bringen. Auszeiten bei Speyer zu den Spielständen 09:10 und 10:13 auf unserer Seite bei 15:16. Wir ziehen gleich und aus wirklich schwierigen Situationen werden Bälle in den 3m Raum gehämmert. 19:17 - hinterher wird noch ein klasse Einbeiner in die Ecke gedroschen und es heißt 20:17. Die halbe Miete ist gezahlt. Aber nur die Halbe! Ein an diesem Tag eher seltener Eigenfehler und ein verschlagener Aufschlag lässt Speyer doch nochmal auf einen Zähler herankommen. 20:19. Doch jetzt zeigt sich das starke Engagement im Training was komplett auf das Spielfeld transportiert wird. Perfekte Highballs mit tollen Abschlüssen und ein super sortierter Block zwingen den Gastgebern alles ab - wir holen die Punkte. 23:20 ein frenetisch anfeuernder Block aus Mutterstadt schreit uns zum Sieg und wir machen das 25:20!

Fazit: Wir mussten alles gegen sehr starke Speyerer geben und wir haben unser Spiel durchsetzen können. wir verzichten auf die Nennung von einzelnen Spielerinnen die besonders in Erscheinung getreten sind, da es heute eine komplette, kompakte und geschlossene Mannschaftsleistung war. Ein toller Auftritt und ein klasse Team mit einem Super-Fan-Block. Jetzt ist erst einmal eine kleine Spielpause angesagt - in 3 Wochen geht es dann weiter mit einem Heimspiel am 17.02.2018. Wir erwarten die SG Kaiserslautern und den VSC Guldental. Genügend Zeit auf alle Fälle um sich im Training auf die schweren Doppelspiel-Heimspieltage vorzubereiten.

Es spielten: Isa Harder, Marija Jovanovic, Nadine Lahres, Michelle Meyerer, Christina Pfadt, Laura Schüttler, Manuela Trfz, Julia Zywitzki, Julia Buchheit und Amelie Samus. 

 

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