Es wurde das erwartete schwere Spiel gegen den Tabellennachbarn aus dem Rheinland (-20,23,22,19). Zwar wieder vollzählig und genesen somit mit allen Spielerinnen an Board und dennoch waren es gemischte Gefühle nach der letzten Niederlage gegen Kaiserslautern die vorherrschten und eine gewisse spürbare Nervosität beherrschte die Szene. Im Training zeigte das Team die gewohnt guten Ergebnisse, es wurden sogar noch einige neue Varianten erfolgreich geprobt.
Schon beim Einspielen zeigte sich, dass Feldkirchen nicht zum Spaß angereist war. Auch durch reichlich Ausfälle geplagt liefen nur 8 gegnerische Spielerinnen auf, dennoch darf man diese durchschlagende Truppe keinesfalls unterschätzen. Und so kam es - fast wie immer:
1. Satz: Wir starten schwerfällig, abwartend und mit hoher Eigenfehlerquote. Feldkirchen indes trümmert von Beginn an und zum Glück gibt der Hallenboden nach sonst wäre der ein oder andere Krater übrig geblieben. Erst beim 1:5 merken wir das wir mitmachen dürfen und unternehmen zarte Versuche dem Gegner Punke abzuluchsen. Das gelingt nur sporadisch und Feldkirchen behält stets die Oberhand. Ab 10 Punkten dann können wir durch eine gelungene Aufschlagserie den Anschluss finden - Feldkirchen reagiert und nimmt beim Spielstand von 14:13 eine Auszeit. Kurze Zeit später sind die Gäste wieder enteilt und es lautet 14:18. Wir nehmen Auszeit die aber sogleich verpufft und im Gegenteil - Feldkirchen legt noch zwei Zähler zum 14:20 nach. Das ist nicht gut. Zuviele Eigenfehler, harmlose Aufschläge und im Abschluss nicht konsequent genug ist zu vermerken. Ein kurzes Aufbäumen und wir verbuchen 3 Punkte - hilft uns nicht wirklich weiter - im Sideout gewinnen jeden 2. Punkt und damit leutet der erste Zwischenstand 20:25.
Zum Satzwechsel halten wir fest, dass Feldkirchen annähernd fehlerfrei gespielt hat und wir prüfen müssen, ob dieses Niveau gehalten werden kann und besprechen was unsere Gegenstrategie sein mag.
In Satz 2 laufen wir mit einer veränderten Aufstellung ein - ordnen einiges um und siehe da - erste Erfolge stellen sich ein. Nicht nur, dass wir nun von Beginn gegenhalten. Unser gesamtes Auftreten ist nur eines Spitzenspieles würdig. Wir setzen uns mit 8:3 ab und diesmal muss Feldkirchen mit einer Auszeit reagieren. In Folge entwickelt sich ein munterer Schlagabtausch der viel Zustimmung seitens des sehr zahlreich erschienenen Publikums findet. die Gäste können Punkt um Punkt aufholen und zur Mitte des Satzes sind wir wieder Pari. Jedes Team gewinnt seinen Sideout in Folge und bei 18:19 zieht Feldkirchen seine zweite Auszeit denn es zeichnet sich ab, dass wir mehr Gewicht in die Waagschale legen. Das gelingt uns und mit 24:20 erkämpfen wir uns eine stattliche Anzahl an Satzbällen. Doch Feldkirchen wäre nicht Zweiter, wenn man das einfach so hinnähme. Satzball 1 abgewehrt, Nummer 2 und 3 auch. Jetzt müssen wir reagieren. Bei 24:23 nehmen wir die Auszeit um wenigstens den Spielfluss zu unterbrechen. Das gelingt und mit 25:23 fahren wir zwar hauchdünn aber verdient Satz 2 in unsere Garage.
Durchgang 3 ist spiegelbildlich zum zweiten Satz zu sehen. Kein Team will sich die Blöße geben, Geschenke werden an diesem Tag nicht verteilt und die Unterarme röten sich durch die Abwehr von den hart geschlagen Bällen. Mit 25:22 sind wir erfolgreich und nun braucht es nur einen Satz noch um den Sieg zu verbuchen.
In Satz 4 ist es wieder von Beginn an das Kopf-an-Kopf-Rennen. Auszeit nehmen wir bei 8:9 um den Gegner ja nicht davon ziehen zu lassen, Feldkirchen bei 14:14 - ein Indiz dafür wie sensibel auf beiden Seiten auf Sideoutverluste reagiert wird. Bei 17:15 gelingt uns der erste kleine Ausreisversuch, die Rheinländer nehmen sofort ihre zweite Auszeit denn in die Crunchtime will man nicht mit zu wenig Punkten einziehen. Aber wir können uns in dieser wichtigsten Spielphase durchsetzen und ziehen auf 22:16 davon. Jetzt reicht es die Sideouts unter Dach und Fach zu bringen und mit 25:19 setzen wir sehr erfolgreich den Schlusspunkt.
Ein tolles Spiel, ein bärenstarker Gegner - letztes Jahr Tabellenzweiter und Gewinner der Relegation, dem es dennoch vergönnt war einen offensichtlich freien Platz in der Oberliga zugesprochen zu bekommen. Dieses Jahr stehen die Chancen wieder gut und möglicherweise sehen wir dieses sehr angenehme Team kommende Saison wieder.
Im zweiten Spiel des Tages mussten wir gegen den TV Gau-Algesheim antreten (15,19,22). Auch hier präsentierte sich eine total dezimierte Mannschaft. Mit gerade mal 7 Spielerinnen angereist bieten sich nun wirklich nicht viele Optionen. Unterschätzen wollten wir die Gegner dennoch nicht, hatten aber angesichts der Ausgangssituation die Vorgabe das Spiel so zu gestalten, dass ein komplettes Engagement unserer Auswechselspielerinnen möglich wäre. Das gelang perfekt. Gleich zu Beginn der Sätze legten wir gut vor und konnten nahtlos unser komplettes Team integrieren. Das dabei die ein oder andere Abstimmungsschwierigkeit erkennbar wurde ist nicht weiter tragisch, da ja gerade diese Einsätze zum Erkennen derselben und Abstellen sich perfekt eignen. Als im dritten Satz, zum Satzende hin, diese Schwierigkeiten zunahmen mussten wir aus Sicherheitsgründen, um nicht noch einen Satz spielen zu müssen, reagieren und rückwechselten bei 22:22. Die 3 Punkte wurden dann auch geholt und ein feiner 3:0 Sieg steht zu Buche.
Fazit: Ein tolles Publikum peitscht uns nach vorne und wir geben Leistung zurück. Jetzt dürfen wir von einem möglichen direkten Aufstieg sprechen. Da aber rechnerisch noch für Feldkirchen alles möglich ist gilt es auch in den zwei verbleibenden Spielen gegen PSV Wengerohr (Samstag 10.03.2018 15:00 in Wengerohr) und gegen die TS Germersheim (Samstag 17.03.2018 ca. ab 16:00 in Germersheim) zu punkten um nichts anbrennen zu lassen.
Es spielten - Alle. (i.a.R.): Julia Buchheit, Hannah Bösling, Sophie Fuchs, Isa Harder, Marija Jovanovic, Nadine Lahres, Michelle Meyerer, Christina Pfadt, Amelie Samus, Laura Schüttler, Manuela Trefz und Julia Zywitzki.