"Es fehlt einfach die Erfahrung", so dass Fazit von Eltern und Zuschauern, die den beiden Heimspielen der Damen 3 am Sonntag vormittag beiwohnten. Technisch sehr sauber und erkennbar strukturiert müssen Damen 3 noch ein wenig Geduld aufbringen, bis sich die Erfolge einstellen. Immer wieder blitzen die "Rohdiamanten" auf, es muss noch ein wenig geschliffen werden.
Gegen den TuS Olsbrücken antreten hieß es im ersten Spiel. Ein wenig ärgerlich ist es schon, denn hier wäre durchaus ein Sieg drin gewesen. Das Spiel ging mit 1:3 (23:25, 25:19, 13:25, 19:25) verloren. Es ist immer noch die starke Anfangsnervosität oder auf der anderen Seite die komplette Übermotivation die uns hemmt ein normales Spiel von Beginn an aufzuziehen.
Im ersten Satz konnte sich Olsbrücken zwar frühzeitig absetzen, aber unser Team fand wieder den Anschluß und ein munteres Hin-und-Her entwickelte sich. Mit 16:15 gingen wir sogar in Führung, bis dann der Faden bei zuvielen Spielerinnen abrupt abriss. Wechsel mussten vorgenommen werden und dennoch konnten wir nicht mehr locker aufspielen. Serien von Eigenfehlern bestimmten unser Spiel. Dennoch schafften wir es durch gute Aufschläge den Anschluß wieder herzustellen um dann beim 23:23 zwei Eigenfehler in Serie zu produzieren und der erste Satz war verschenkt.
Im zweiten Durchgang war dann eine deutliche Leistungssteigerung zu erkennen. Die Aufschläge fanden in Masse ihr Ziel, Annahme, Zuspiel und Angriff waren gut aufgestellt und eine deutliche Führung zur Mitte des Satzes mit 16:12 spiegelte das gute Spiel wider. Die Führung konnte sogar stark ausgebaut werden und beim 23:17 war die Welt durchaus in Ordnung. Olsbrücken schaffte zwar noch zwei Anschlußpunkte aber D3 konnte gegenhalten und entschied den Satz mit 25:19 für sich.
Satz 3 war eine blamable Vorstellung. Beim Spielstand von 8:8 hörten die Spielerinnen komplett auf zu spielen, nachdem sie vorher schon wieder Eigenfehler in Reihe machten. Die Laufarbeit wurde eingestellt, den Bällen wurde zugesehen wie sie auf den Boden vielen. Olsbrücken machte fast ausnahmslos einfache Aufschläge die bis fast unter die Hallendecke reichten, damit sind sie mindestens 2,5 Sekunden in der Luft - eine Ewigkeit im Volleyspiel - und wir schafften es nicht hinter den Ball zu bewegen. Wenn überhaupt eine Bewegung erkennbar war dann wurde sie zu frühzeitig abgebrochen und der Ball in schlechter Position gespielt. Es lief nichts mehr zusammen. Der Satz wurde sang- und klanglos mit 13:25 hergeschenkt, da hat sich noch nicht mal das auf's Feld stellen gelohnt.
Im letzten Durchgang wollte man es dann besser machen, allein die Spielerinnen standen sich selbst im Weg. Es wurden, wie zuvor schon, zuviele Techniken gezeigt, die in der jeweiligen Situation völlig fehl am Platz waren und damit falsche Entscheidungen getroffen. Die Gäste brauchten eigentlich nicht viel machen, außer auf den Eigenfehler von Mutterstadt zu warten, der sich in der Regel dann auch einstellte. Mit 19:25 war zwar der Ausgang dieses Satzes etwas besser als zuvor, ändert aber nichts an der Tatsache, dass man mit Olsbrücken einen Gegner vorfand, bei dem wesentlich mehr drin gewesen wäre.
In der Spielpause vor dem Match gegen Haßloch II war dann eine "Krisensitzung" angesagt, bei der deutliche Worte gesprochen werden mussten. Ofensichtlich fand das Gehör!
Haßloch II ist eine sehr starke Truppe mit einigen außerordentlich guten Spielerinnen. Obwohl auch dieses Spiel mit 0:3 verloren ging, muss man D3 attestieren, dass sie wesentlich besser spielten und gut gegenhielten als im Spiel zuvor. Gelich von Beginn an in Satz 1 ließ man sich die Butter nicht vom Brot nehmen und es war Haßloch anzumerken, dass sie damit nicht gerechnet hatten. Beim 11:11 sah man sich sogar genötigt eine Auszeit zu nehmen. Über 12:14 konnten sich die Gäste dann etwas absetzen, aber wir blieben jederzeit gefährlich und beide Teams gewannen ihre jeweiligen Sideouts. Beim 18:21 setzte uns haßloch aber mit sehr guten harten Aufschlägen unter Druck, hier können wir noch nichts entgegen setzen und die beste Spielerin der Gäste schlug uns vorne die Angriffe um die Ohren. 19:25 ging es aus, dennoch war der Satz eine Wohltat für das Auge.
In Durchgang 2 zeigt Haßloch war sie können. Erst hielten wir noch mit aber beim 4:7 waren es wieder die sehr guten Aufschläge, eine solide Feldabwehr und die zu starken Mitteangriffe, die Haßloch es ermöglichten einen 13:5 Führung auszubauen. Dennoch versuchten wir alles um dagegen zu halten, aber die Erfahrung und körperliche Konstitution der wesentlich älteren Gäste war uns einfach zu überlegen. Es ist zwar ein deutliches Ergebnis einen Satz mit 14:25 abzugeben, aber das hatte sich Haßloch erspielt und wir nicht durch Eigenfehler abgegeben, insofern geht das in Ordnung.
Im letzten Durchgang zeigten wir wieder, dass wir auch etwas können und allein das Nehmen von 2 Auszeiten bei 11:10 und 16:19 zeigt dass man uns auf der anderen Seite sehr ernst nahm. Haßloch konnte zwar von Beginn an eine hauchdünne 1 maximal 2-Punkte Führung halten, wir waren aber immer dicht auf den Fersen und zeigten gutes Volleyball. Es gelang uns sogar mit 19:16 in Führung zu gehen, sehr zum Erstaunen der Gäste, die dann in ihrer genommen Auszeit von der Trainerin auf ihre Stärken eingeschworen wurden. Haßloch holte in Folge Punkt um Punkt auf und beim 20:19 gaben wir leider zwei Bälle leichtsinnig her - Haßloch überholte uns. Das wollten sich die Gäste auch nicht mehr nehmen lassen, setzen den Mittelangriff gekonnt ein und wiesen uns überzeugen d in die Schranken. Mit 21:25 geht der Satz verloren, aber alle Beteiligten und die Zuschauer waren sich einig, dass dieses Spiel die Wiedergutmachung für das zuvor Gebotene war.
Es spielten: Julia Buchheit, Hannah Bösling, Joanna Grammenou, Vanessa Heil, Melissa Müller, Eva Ripsam, Sophie Rottmann, Amelie Samus, Gülin Sari, Nele Schramm, Tessa Schulz, Ellie Steiger und Carmela Zarbo.